10/2012:

Auch in diesem Jahr erhielten unsere aktiven Schülerlotsen tolle Geschenke von der Polizei als Dankeschön dafür, dass sie bei Wind und Wetter zuverlässig unseren Kleinen den Schulweg sichern. Eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die große Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen erfordert.

Auf dem Bild bedankt sich Schulleiter Thomas Bauer bei den Schülerlotsen und ihrer Betreuung Frau Hohmann. Neben einem USB-Stick und einem Zauberwürfel erhielten jede Schülerin und jeder Schüler zwei begehrte Freikarten für ein Spiel der Fürther.

Vielleicht ist diese Ausbildung zum Schülerlotsen auch etwas für Dich? – Dann bitte bei Frau Hohmann melden!

Jeder ist ein Musiker: Beim Modell­ Projekt „Singende Grundschule“ arbei­ten die Pestalozzi-Schule und die Musikschule Fürth zusammen, um auch den Kleinsten die Geheimnisse von Rhythmus und Zusam-menspiel zu zeigen. 

FÜRTH — „Bist Du spielbereit?“, fragt Michael Schmidt in die Runde. In einem Halbkreis rund um den Leh­rer der Musikschule Fürth hockt ein gutes Dutzend ungewöhnlich junger Schüler. Es ist die Klasse 1d der Pesta­lozzi-Schule. Zur Hand haben sie die unterschiedlichsten Musikinstru­mente: Shaker-Eier, Plastikröhren oder Conga-Trommeln. Jeden Diens­tag treffen sie sich im gut ausgestatte­ten Musiksaal der Pestalozzi-Schule, um gemeinsam Musik zu machen. Dabei dirigiert Schmidt die Erstkläss­ler wie ein Orchester.

Jede Instrumenten-Gruppe spielt ihren eigenen Rhythmus — das ist ganz schön kompliziert und fordert große Aufmerksamkeit von den Sechs- bis Siebenjährigen. Aber die sind mit Feuereifer bei der Sache: „Das macht Spaß und ist voll locker“, meinen Simon und Emre. „Vier Lie­der haben wir jetzt schon gelernt“, freuen sich Sorina, Isabel und Fran­ziska. „Wenn alle zusammenspielen, klingt es sehr schön!“ Bereits seit Anfang des Schuljahres übt Schmidt mit sämtlichen ersten Klassen der Pes­talozzi-Schule im Rahmen des Modell­projekts „Singende Grundschule“. „Dabei geht es nicht darum, kleine Virtuosen heranzuziehen“, erklärt Michael Schmidt, „sondern darum, dass möglichst jeder Schüler die Mög­lichkeit bekommt, einmal ein Instru­ment zu spielen und den Spaß an der Musik kennenzulernen.“ Um das zu ermöglichen, arbeitet der Musikschullehrer Hand in Hand mit den Kolleginnen von der Grund­schule. „Ich finde das eine gute Sache“, meint Tanja Engel-brecht, Klassenleiterin der 1d. „Hier kann ich selber noch etwas lernen.“ Während der gemeinsamen Stunden kümmert sie sich vor allem um die Disziplin oder wenn ein Schüler Probleme hat und zu zappeln anfängt. Um den Kreis herum hocken außerdem noch drei Praktikantinnen, die sich genau anschauen, wie der ungewöhnliche Unterricht funktioniert — und die oft auch staunen, wie viel Schmidt rhyth­misch von den Grundschülern fordern kann.

„Da war ich selbst überrascht“, lacht der. „Am Anfang war ich noch viel vorsichtiger, weil es doch oft nach Durcheinander klang. Aber bald merkte ich: Das groovt sich ein! Heute schenke ich den Schülern — und mir selber — nichts mehr“, berichtet der Pädagoge. Und so wird im Kanon gesungen, getrommelt und geklatscht, bis die Klasse wirklich ausgepowert ist. Dann gibt’s zum Abschluss noch ein furioses Trommelsolo von Schmidt selbst, das von den Schülern wie bei einem Rockkonzert bejubelt wird: „Wenn er spielt, ist es das Beste!“, meint Emre. 

Auf Sponsorensuche 

Seit vier Jahren schon läuft die Zusammenarbeit der Musikschule mit der Pestalozzi-Schule erfolgreich — finanziert über Sponsorengelder vom Lions Club Fürth und der Raiffeisen­bank. „Momentan rühren wir die Wer­betrommel, um weitere Sponsoren zu gewinnen, damit wir das Projekt auch an anderen Schulen anbieten kön­nen“, erzählt Schmidt.

Zusätzlich veranstaltet die Musik­schule eine Reihe von Konzerten unter-schiedlicher Genres, deren Erlös ebenfalls in das Projekt „Singende Grund-schule“ fließt. Die nächste Ver­anstaltung dieser Reihe wird das Kon­zert „Sopresso — Eine unterhaltsame Reise in die Welt der Oper“ mit Alice Graf sein, das am 23. März um 20 Uhr im Konzertsaal der Musikschule, Süd­stadtpark 1, stattfindet.

Peter Romir